Du möchtest deine Google Shopping Ads optimieren?
Nun, Google Shopping ist geprägt von knallhartem Wettbewerb – und deine Wettbewerbsfähigkeit ist daher absolut essenziell!
Natürlich brauchst du einen optimierten Feed, eine starke Google Ads Kampagnenstruktur und sicherlich auch klug gewählte Gebotsstrategien…
Doch all das sind Dinge, die du innerhalb der Google Ads Plattform konfigurierst.
Was viele dabei oft vergessen:
Die meisten Schlachten werden außerhalb deines Ad-Managers gewonnen!
- Durch die besten Produkte.
- Durch den besten Preis.
- Durch die besten Bewertungen.
- Durch die beste Verfügbarkeit deines Sortiments.
- Durch den günstigsten und schnellsten Versand.
- Durch unkomplizierte Rückgabebedingungen.
- Durch die Integration der gängigsten Zahlungsarten.
- Durch das beste Browsing-Erlebnis und einen intuitiven Onlineshop.
Fakt ist:
Bist du in all diesen Bereichen sehr gut aufgestellt, wirst du mit besseren Rankings in den Google Shopping Ads und mehr Conversions belohnt!
Zeit, dass wir uns das mal im Detail anschauen 😉
Google Ads Kampagnensetup
Um eins gleich klar zu stellen:
All die Dinge, die ich in diesem Artikel durchgehe, gelten für das gesamte Google Shopping Netzwerk.
Es ist dabei egal, ob du dieses per Standard Shopping Kampagnen bespielst oder mithilfe von Performance maximieren Kampagnen.
Im eben verlinkten Beitrag über Standard Shopping Kampagnen habe ich mich um die Google Ads Seite des Kampagnen-Setups gekümmert. Und für P-Max gilt dasselbe.
Auch wenn diese beiden Artikel und Videos aus 2023 stammen und schon etwas älter sind, sind die grundlegenden Prinzipien im Setup noch gleich.
Da wir die Google Ads Seite daher schon beleuchtet haben, möchte ich in diesem Beitrag den Schwerpunkt einmal auf Bereiche außerhalb des Google Ads Managers lenken – und hier insbesondere: Die Wettbewerbsfähigkeit.
Google Shopping Ads optimieren: Preis & Preisanpassungen
Thema 1 bei der Wettbewerbsfähigkeit natürlich: Der Preis.
Google Shopping möchte als Vergleichsplattform ihren Nutzern das beste Nutzererlebnis und die besten Angebote bieten.
Wenig überraschend ist daher der Preis ein sehr wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Rankingfaktor – und das umso sicherer in Bereichen mit vergleichbaren Produkten in wettbewerbsintensiven Märkten.
Ich denke hier an gewisse Modemarken, Kleidungsstücke, Schuhe, aber auch Elektronik oder Bücher.
Hier kannst du als Google Shopping Nutzer ganz leicht Äpfel mit Äpfeln vergleichen – und wirst vermutlich vor allem nach dem günstigsten Preis schauen.
Google macht im Grunde bei der Vergabe der Ranking-Plätze nichts anderes: Es vergleicht deine „Äpfel“ mit den „Äpfeln“ der anderen Anbieter – und sind diese gleich, dann zählen vor allem Faktoren außerhalb des Produkts, darunter in erster Linie der Preis.
Neben dem Preis berücksichtigt Google natürlich auch noch andere Dinge, wie Versand- und Rückgaberichtlinien, Shop-Bewertungen, Browsing-Erlebnis und mehr.
Zu ein paar Punkten kommen wir gleich noch.
Aber angenommen du googelst – ohne hier Schleichwerbung machen zu wollen – nach „sandisk 128gb micro sd“ und siehst das hier:
Auf welches Ergebnis würdest du klicken?
Also ich würde mich hier für das Angebot in der Mitte vom Media Markt entscheidend.
Günstigster Preis im Vergleichsfeld, kostenloser Versand, super Sterne-Bewertungen…
Bleiben wir jedoch noch einmal kurz beim Preis:
Wie legst du wettbewerbsfähige Preise fest?
Dazu gibt es wenigstens 2 Optionen:
- Preisüberwachung in Echtzeit & dynamische Preisanpassungen.
- Aktionen und Rabatte.
Zu Option 1, der Preisüberwachung & dynamischen Preisanpassungen in Echtzeit:
Hierbei überprüfst du tatsächlich den Preis der Produkte deiner Mitbewerber. Das können direkte Mitbewerber sein, aber vielleicht auch größere Marktplätze oder Plattformen, die deine Produkte führen.
Dazu kannst du die Einblicke in die Preiswettbewerbsfähigkeit in deinem Google Merchant Center Next nutzen.
Das sieht dann ungefähr so aus, wie hier und ist kostenlos nutzbar:
Allerdings ist das auch nur bedingt hilfreich, weil es immer noch viel manuelle Arbeit erfordert – gerade bei einem großen Produktsortiment.
Daher gibt es auch diverse, sogenannte Price Scraping Tools am Markt, die die Preisüberwachung automatisch für dich übernehmen – und sogar in von dir festgelegten Grenzen automatisch Preisanpassungen vornehmen um auf Veränderungen im Markt flexibel und dynamisch zu reagieren.
Hier siehst du mal ein Beispiel von Pricefy, bei dem innerhalb gewisser Grenzen sichergestellt wird, dass du immer günstiger bist als deine Mitbewerber.
Ja, das ist eine wirksame Methode, um deine Preise wettbewerbsfähig zu halten.
Aber ja, es könnte auch gewissermaßen zu einem Wettlauf nach unten kommen, wenn du und deine Mitbewerber sich gegenseitig ständig weiter unterbieten.
Sei also vorsichtig und arbeite deine Grenzen sorgfältig aus!
Und übrigens: Du kannst die Daten aus solchen Tools auch nutzen für gewisse Kampagnen-Optimierungen… das würde hier jetzt zwar zu weit führen, sei aber an dieser Stelle zumindest mal erwähnt 😊
Damit aber noch zu Option 2: Aktionen und Rabatte.
Angebote & Rabatte
Gerade zu trafficstarken Zeiten wie Feiertagen, dem Black Friday oder ähnlichem, kannst du Angebote und Rabatte nutzen, um deine Preise vorübergehend attraktiver zu gestalten.
Dabei muss es nicht nur die Rabattierung des Preises sein. Es können auch Angebote der Form „Kaufe 2, erhalte 3“ oder „Kaufe X, erhalte Y gratis dazu“ sein.
Je einfacher und klarer verständlich deine Rabattaktion, desto besser allerdings.
Verschachtle das ganze also nicht zu sehr in der Art:
Bei Bestellungen bis X Euro bekommst du Y % Rabatt, bis Z Euro dann aber…
Viel zu kompliziert. Versteht kein Mensch. Hat niemand Bock und Zeit erstmal durchzustudieren.
Daher: Lass es und halte es klar und einfach 😏
Mit dem richtigen [sale_price] Attribut im Produkt-Feed hinterlegt, sticht dein Angebot dann im Vergleich und wie auf diesem Screenshot zu sehen heraus:
Übrigens: Du kannst auch Aktionen im Google Merchant Center Next erstellen.
Aber erstens empfehle ich dir diese Aktionen sehr, sehr frühzeitig anzulegen, am besten mindestens 2 Wochen vor der geplanten Aktion – denn es dauert ewig bis diese Aktionen von Google überprüft und freigegeben wurden.
Und zweitens, apropos Freigabe… unserer Erfahrung nach werden diese Aktionen sehr oft abgelehnt – wie du hier mal beispielhaft bei einem Kunden sehen kannst:
Ähhh… ist dir aufgefallen, dass bei einer Aktion immer noch „Wird überprüft“ steht, obwohl wir die Ende Juli (!) eingestellt hatten… ?! (als ich diese Zeilen schrieb hatten wir Anfang Oktober!)
Hatte ich schon erwähnt, dass die Überprüfung ewig dauern kann? 😅
Das hier ist bestimmt ein Fehler oder Extrem… aber glaub mir: Richte deine Aktionen so frühzeitig ein, wie nur irgend möglich 😉
Händlerqualität & Top Quality Store Badge
Wie einleitend bereits erwähnt, zählt für Google auch das übriges Einkaufserlebnis.
Zur besseren Einstufung dieser von Google sogenannten „Händlerqualität“ wurde im Google Merchant Center Next jüngst ein sogenanntes Top Quality Score Badge eingeführt.
Das Teil wird so in etwa aussehen – aber ja, in Deutschland ist es derzeit noch nicht verfügbar und es wurde von Google auch bislang noch kein Datum kommuniziert, wann es kommen soll.
Warum solltest du dich dann dennoch jetzt schon damit befassen möglichst alle Kriterien für dieses Top Quality Score Badge zu erfüllen?
Weil es so oder so kommen wird.
Und weil die Prinzipien dahinter jetzt schon im Google Ranking-Algorithmus greifen.
Indem du für ein höheres Shopping Erlebnis optimierst, bist du möglicherweise jetzt schon in Bezug auf Versandrichtlinien, Rückgaberichtlinien usw. eine bessere Wahl für deine Kunden als deine direkten Konkurrenten!
Das führt zu mehr Klicks und Conversions – unabhängig davon, welche Punktzahl Google dir gibt oder ob dir ein bestimmtes Abzeichen verliehen wird…
Ja, in vielen Google Merchant Center Next Accounts gibt es im Bereich „Händlerqualität“ jetzt schon erste Informationen, wie du im Vergleich zu deinen Mitbewerbern dastehst – hier mit der 1 markiert:
Und teilweise bekommst du auch schon Tipps, woran du noch arbeiten könntest – wie hier bei der 2.
Es fließen folgende Bereiche in die Bewertung ein:
- Versand.
- Rückgabe.
- Bewertungen.
- Und „Browseraktivitäten“, was etwas holperig übersetzt ist und generell das Browsing-Erlebnis beschreibt.
Vor allem wird von Google derzeit hier aber noch der Schwerpunkt auf Bilder gelegt – Bilder in hoher Auflösung und möglichst viele Bilder pro Produkt.
Ich bin überzeugt, dass da später noch weitere Punkte ergänzt werden, wie etwa die Ladegeschwindigkeit der Seite und ähnliches.
Google möchte das Shopping-Erlebnis so gut wie möglich machen, damit sie mit anderen Preisvergleichsplattformen und Marktplätzen wie Amazon konkurrieren können.
Je besser du Google sozusagen dabei hilfst dieses Ziel zu erreichen, indem du für ein Top-Shopping-Erlebnis sorgst, desto mehr wirst du mit besseren Rankings und Ergebnissen von Google belohnt!
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich noch einmal wiederholen:
Die Google Shopping Werbelandschaft ist hart umkämpft.
Du gewinnst den Kampf nicht nur innerhalb der Google Ads Oberfläche und mit der richtigen Kampagnen-Strategie.
Nein, auch außerhalb des Ads-Managers muss alles passen, darunter allen voran wettbewerbsfähige Preise und ein optimales Einkaufserlebnis, bestehend aus Versand- und Rückgabebedingungen, Bewertungen und mehr.
Prüfe daher jetzt, ob du nicht auch deine Google Shopping Ads optimieren kannst, indem du wettbewerbsfähigere Preise anbieten und dein Einkaufserlebnis insgesamt optimieren kannst!