In diesem Artikel wollen wir uns 3 Bereiche anschauen, in denen du dein Google Merchant Center kugelsicher gegen Sperrungen machst. Denn eins willst du sicher nicht: Von Google gesperrt werden.
Es kann wahnsinnig schwierig sein einen einmal gesperrten Account wieder freigeschaltet zu bekommen. Ja, nicht selten ist es sogar unmöglich.
Und da wir einfach als Werbetreibende von Google abhängig sind, wollen wir alles tun, damit es möglichst gar nicht erst zu einer Sperrung kommt.
Hinweis:
Es geht hier nicht um deinen Feed oder darum, welche Attribute oder Produktinformationen und Produktdaten du über deine Feeds ans Merchant Center übermitteln solltest. Wir konzentrieren uns nicht auf deinen Datenfeed, sondern auf die Grundeinstellungen, die eine Sperrung durch Google verhindern 🤗
Die Einstellungen deines Google Ads Account
Zunächst mal zu den Einstellungen deines Google Ads Accounts selbst.
Im Bereich Tools & Einstellungen kannst du im Bereich „Abrechnung“ auf „Zusammenfassung“ klicken. Im Anschluss kannst du im linken Menü „Zahlungsmethoden“ auswählen.
Viele versäumen es neben der primären Zahlungsmethode eine alternative Zahlungsmethode zu hinterlegen.
Wir empfehlen als primäre Zahlungsmethode unbedingt eine Zahlungsmethode zu wählen, die sofort funktioniert. In der Regel sind das also Kreditkarte oder PayPal.
Als alternative Zahlungsmethode sollte ebenfalls eine solche Zahlungsmethode benutzt werden.
In unserem Fall siehst du auf dem Screenshot, dass wir eine Kreditkarte als primäre und ein PayPal-Konto als sekundäre Zahlungsmethode in unserem Account hinterlegt haben.
Hintergrund ist einfach, dass Google dann sofort sein Geld bekommt. Das ist bei normaler Banküberweisung oder Lastschrift nicht der Fall. Hier dauert es üblicherweise einige Werktage, bis das Geld auch bei Google ankommt. Diese Zahlungsmethoden können natürlich auch funktionieren. Wir kennen auch große Accounts, wo das der Fall ist. Doch wir raten nicht dazu und sind eher Freunde von „sicher ist sicher“.
Tipp:
Sollte es bei dir nicht funktionieren, dass du als alternative Zahlungsmethode direkt PayPal hinzufügen kannst, dann probiere einen „Umweg“. Prüfe, ob du PayPal ganz unten unter „Andere Zahlungsmethoden“ hinzufügen kannst. Falls das funktioniert, kannst du im Anschluss die „andere Zahlungsmethode“ in einer „alternative Zahlungsmethode“ umwandeln.
Die Einstellungen vom Google Merchant Center
Versand & Retouren
Im Google Merchant Center solltest du dir unbedingt alle Einstellungen unter dem Zahnrädchen genauer anschauen. Insbesondere den Bereich „Versand & Retouren“ nehmen wir jetzt gemeinsam unter die Lupe.
Hier informierst du Google einerseits über deine Versand-Modalitäten. In welche Länder verschickst du? Zu welchem Preis? Gibt es ab einer bestimmten Bestellsumme kostenfreien Versand? Und so weiter.
Außerdem informierst du Google hier über deine Richtlinien in Bezug auf Retouren. Können deine Kunden kostenfrei Ware, die sie nicht behalten wollen zurücksenden? Wie läuft das genau ab? Falls es etwas kostet, wie viel? Und so weiter.
Sei hier sehr transparent und ehrlich!
Wenn dein Versand eben normalerweise 2 Wochen dauert, dann dauert dein Versand eben normalerweise 2 Wochen. Gib dann nicht 2 Tage an. Google darf nie das Gefühl bekommen, dass du versuchst etwas vorzugeben, was du nicht bist oder leisten kannst.
Du musst verstehen, dass Google deine Angaben hier nimmt um sie an verschiedenen Stellen seinen Nutzern zu präsentieren. Falsche Angaben führen zu einer schlechten Nutzererfahrung der Google-Nutzer – und wird hart von Google bestraft! Da du in diesem Fall die Ursache für eine schlechte Nutzererfahrung bist, gibt Google das also 1:1 früher oder später an dich weiter. Im schlimmsten Fall droht dann eine Sperrung.
Pflege deine Daten also! Aktualisiere regelmäßig deine Angaben! Das gilt natürlich besonders, sofern sich öfter einmal etwas an deinen Versand-Modalitäten oder deinem Umgang mit Retouren ändert.
Benutzt du z. B. Shopify als Shop-System, dann wird vieles schon automatisch von Shopify und deinen dortigen Einstellungen zu Google ins Merchant Center überspielt. Prüfen solltest du es dennoch!
Informationen zum Unternehmen
Im Bereich „Informationen zum Unternehmen“ solltest du sicherstellen, dass der „Shopname des Unternehmens“ identisch ist mit dem Namen des Merchant Centers. Hast du also mehrere Brands, die unter einer übergeordneten Firmenstruktur laufen, dann gib den Namen der Brand an. Genau so, wie er auch auf deinem Onlineshop zu sehen ist. Gib hier dann nicht den Namen einer Holding oder so an.
Außerdem sollte die „Telefonnummer zur Identitätsüberprüfung“ von dir unbedingt verifiziert werden.
Idealerweise deckt sich diese Telefonnummer sogar mit der Telefonnummer, die du auf deiner Seite als offizielle Telefonnummer anzeigst.
Vergiss nicht auch die Angaben zur „Website“ und dem „Branding“ zu kontrollieren und gewissenhaft auszufüllen.
Wichtige Angaben in deinem Onlineshop
In deinem Onlineshop solltest du ganz unten auf jeder Seite die von dir akzeptierten Zahlungsmöglichkeiten (1) einblenden.
Dann gibt es folgende Seiten, die du haben solltest (2):
- Kontaktseite
- Impressum
- Datenschutzerklärung
- Allgemeine Geschäftsbedingungen
- Versandinformationen
- Rückerstattungsrichtlinie / Retouren
Die Seiten sollten alle im Footer deines Shops vorhanden und somit von jeder Seite aus leicht erreichbar sein.
Auf der Kontaktseite sollte neben einem Kontaktformular auch noch einmal die vollständige postalische Anschrift vorhanden sein sowie eine Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse. Außerdem sollte eine Information vorhanden sein, wie deine Bürozeiten sind, wann du also erreichbar bist sowie wie schnell du normalerweise antwortest.
Wir empfehlen auch im Footer wenigstens 2 der 3 Kontaktmöglichkeiten immer sichtbar einzublenden (3). Also Postanschrift, Telefonnummer und / oder E-Mail-Adresse. Natürlich gehen auch alle 3 Kontaktmöglichkeiten 😏
Zum Impressum und der Datenschutzerklärung verweisen wir an den Anwalt deiner Wahl. Wir sind keine Anwälte, daher können wir hier keine rechtsverbindlichen Auskünfte geben.
Gleiches gilt auch für die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Hier empfehlen wir dir nicht die Abkürzung AGB zu verwenden, sondern wirklich „Allgemeine Geschäftsbedingungen“ auszuschreiben. Dadurch wird der Menüpunkt einfach eindeutig und die Gefahr ist geringer, dass Googles Systeme nicht automatisch die Seite korrekt erkennen (wobei die automatischen Erkennung eigentlich immer besser werden).
Die Versandinformationen und Angaben zur Rückerstattungsrichtlinie oder Retouren sollten sich natürlich mit den Angaben im Merchant Center decken. Wir empfehlen dir vor allem nicht nur „Widerruf“ oder „Widerrufsrecht“ oder so zu verwenden. Setze stattdessen auf eindeutige Begriffe wie „Rückerstattungsrichtlinie“, „Rückerstattungen“ oder „Retouren“. Das macht diesen Menüpunkt wieder eindeutiger.
Solltest du ein Waren- oder Lagerhaus haben, von wo aus der Versand deiner Waren erfolgt und an das eventuell auch Retouren zurückgesandt werden, dann führe das transparent in den Versandinformationen und der Rückerstattungsrichtlinie auf. Nenne also die genaue Anschrift dieser Versand- und Retouren-Adresse.
Wie du hier im Screenshot sehen kannst, wurden nicht alle genannten Punkte und Empfehlungen von uns super akkurat umgesetzt.
Das bedeutet natürlich nicht, dass es nun zwingend zu einer Sperrung kommen muss 😉
Es sind lediglich unsere Empfehlungen. Beachtest du sie alle vollumfänglich, dann solltest du auf der sicheren Seite sein – auch wenn wir natürlich keine Gewähr übernehmen, falls es doch zu einer Ablehnung deine Google Accounts kommt 😜