Google Ads & Black Friday- Tipps & Ideen

Am 29.11.2024 ist Black Friday – und damit für viele das größte Sales-Event des Jahres!

Wie kannst du Google Ads nutzen, um deine Black Friday Aktion zu promoten?

Und wie kannst du über Google Ads das Maximum für dich herausholen?

Darum geht’s in diesem Artikel – und ohne weitere Vorrede: Let’s go!

Vorbemerkungen

In diesem Artikel kümmern wir uns um die Google Ads Seite für eine erfolgreiche Black Friday Aktion.

Ja, wir schauen dabei auch ein wenig über den Google Ads Tellerrand hinaus. Aber natürlich geht es auch darum, was du innerhalb der Plattform und innerhalb des Google Merchant Center tun kannst, um den größtmöglichen, positiven Impact bei deiner Sales-Aktion zu erzielen.

Bevor wir aber richtig loslegen, noch ein wichtiger Hinweis:

Alles, was wir dir in diesem Beitrag vorstellen, sind Vorschläge und Möglichkeiten

Du musst nicht alles umsetzen, was wir erwähnen. Und ganz sicher ist unsere Aufzählung auch sowieso nicht vollständig 😅

Es ist immer vom Einzelfall abhängig, wie stark oder sogar ob überhaupt du solche Events wie den Black Friday bei deinen Google Ads Bemühungen gesondert berücksichtigen solltest oder willst!

Niemand muss, aber jeder kann 😉 

Punkt 1: Lerne aus dem Vorjahr und deinen historischen Daten

Sofern du auf Vorjahres-Daten oder generell historische Daten zurückblicken kannst, dann tu das auch.

Wie haben deine Ads im Vorjahr performt? 

Wie war z. B. dein Anteil an Impressionen im Suchnetzwerk? Wie viele Impressionen hast du verloren aufgrund deines Anzeigenrangs oder deines Budgets?

Hier ein Beispiel aus einer Suchkampagne. In rot gekennzeichnet der Black Friday 2023:

Black Friday Anteil Impressionen Vorjahr

Nimm – wie im Screenshot zu sehen – aber auch ein paar Tage vor und ein paar Tage nach dem Black Friday mit dazu, um vergleichen zu können.

Zugegeben: Bei z. B. P-Max Kampagnen helfen hier nur gewisse Skripte oder ähnliches um tiefer in die Analyse einsteigen zu können. Dort siehst du diesen Impression-Share leider nicht so ohne weiteres.

Und natürlich dann aber die Frage: Hattest du damals eine Aktion gefahren? 

Wie lief sie? 

Gut?
Dann setze darauf auf! 

Schlecht? 
Dann probiere dieses Mal etwas anderes!

Fortgeschrittene könnten hier sogar ins Kalkül ziehen, wie sich die Kohorte von neu gewonnenen Kunden in der letzten Black Friday Aktion über das gesamte letzte Jahr verteilt entwickelt hat.

Wie viele weiter Bestellungen haben diese Kunden im Schnitt getätigt? Wie ist der Customer-Lifetime-Value, kurz CLV, dieser Kohorte über das Jahr gesehen?

Und daraus folgend: Mit dem Wissen dieser Zahlen, wie aggressiv willst du dieses Jahr bieten um die Skalierung deiner Anzeigen möglicherweise voranzutreiben?

Wie ist es aber in dem anderen Fall:

Kein Vorjahresvergleich möglich? Keine historischen Daten da?

Werde dann nicht zu kreativ zum Start, sondern starte mit einem klaren, einfachen Angebot! 

Also keine Fancy-Sachen wie „Nimm X und Y, dann erhältst du Z dazu – aber wenn du dich dazu auch noch dreimal im Kreis drehst und dir dann an die Zehenspitzen fasst, packen wir noch ABC obendrauf!“

Halte es stattdessen klar und einfach – normalerweise also: X % Rabatt.

Wähle dann Produkte für deine Aktion, deren Marge auch einen solchen Rabatt und die Werbekosten darauf verkraften können…

Tipp: Deine absoluten Bestseller sind das vielleicht nicht unbedingt – und diese verkaufen sich vermutlich auch ohne Rabatt weiter gut? Niemand zwingt dich hier Marge gegen Volumen zu tauschen… 🤷🏻‍♂️

Auf der anderen Seite solltest du auch nicht einfach plump deine Ladenhüter rabattieren und denken, dass die sich nun auf einmal verkaufen werden.

Denke über wirkliche, echte, nützliche Angebote nach. Angebote, die vielleicht auch wirklich außergewöhnlich sind und die es so das ganze Jahr über wirklich nicht gibt. Ich denke da z. B. an besondere Produkt-Bundles zu einem wirklich guten Preis.

Auch nützlich kann der Leistungsplaner innerhalb von Google Ads sein.

Zu finden unter „Tools“ – hier mit der 1 markiert – und dann als Unterpunkt unter „Planung“ – hier bei der 2:

Google Ads Leistungsplaner

Wählst du dort deine gewünschten Kampagnen und einen Zeitraum aus, kannst du dir eine Prognose von Google selbst geben lassen.

Und das ist tatsächlich nicht irgendeine Prognose oder völlig aus der Luft gegriffen:

Der Leistungsplaner berücksichtigt Milliarden von Suchanfragen, die alle 24 Stunden aktualisiert werden. Er berücksichtigt Anzeigenauktionen der letzten 7–10 Tage.

Und die Prognosen des Leistungsplaners werden an saisonale Ereignisse angepasst, sodass etwa der kommende Black Friday Berücksichtigung findet!

Du kannst also tatsächlich eine durchaus ganz gute Idee dafür bekommen, wie sich deine Ausgaben und deine Leistung entwickeln werden, wenn du dein Budget oder deine Gebotsziele änderst.

Das ist keine Garantie! Aber schon eine gute Richtung!

Und du kannst – im Screenshot oben mit der 3 markiert und so klein, dass man es leicht übersieht – auch deine Conversion Rate für die Prognose verändern. 

Erwartest du also zum Black Friday eine höhere Conversion Rate, kannst du diese hier eintragen und schauen, wie sich die Prognose damit verändert.

Aber insbesondere, wenn du selbst keine historischen Daten hast, wird der nun folgende Punkt 2 umso wichtiger:

Punkt 2: Lerne von deinen Mitbewerbern

Wie gehen deine Mitbewerber vor?

Welche Aktionen fahren sie und wie sehen der Shop und die Landing Pages dazu aus?

Was kannst du von ihren Anzeigen und Botschaften mitnehmen?

Falls noch nicht geschehen, beobachte dieses Jahr den Markt genau und fertige dir Screenshots von Angeboten deiner Mitbewerber und deren Seiten an. 

Speichere dir diese gut ab für das nächste Jahr. Denn so baust du dir mit der Zeit eine Art Swipe File auf, in der du dir dann immer wieder bei Bedarf Inspirationen holen kannst 😊 

Kommen wir damit auch direkt zu Punkt 3:

Punkt 3: Ansprechende Anzeigen erstellen

Passe deine Anzeigen an deine Aktion an.

Bringe also in den Texten z. B. den Begriff „Black Friday“ unter. Erwähne auch den prozentualen Rabatt. Oder auch die Deadline für das Angebot.

Du kannst über sogenannte Anzeigenanpassungen auch einen Countdown direkt in deinem Anzeigentext unterbringen.

Gib dazu als erstes eine öffnende geschwungene Klammer ein und wähle dann aus dem erscheinenden Dropdown-Menü „Countdown“ aus:

Countdown in Google Ads Anzeigen

Nimm nun deine gewünschten Einstellungen für den Countdown vor und klicke abschließen rechts unten auf „Übernehmen“:

Countdown in Google Ads Anzeigen konfigurieren

Ja, all solche Anpassungen darfst du dir ggf. dann auch gleich notieren, um sie nach Ablauf der Aktion zurück zu ändern 😅 

Auch Bild-Creatives und falls vorhanden und wenn möglich auch Videos sollten an die Aktion angepasst werden, diese aufgreifen und kommunizieren.

Denke auch an Anzeigenerweiterungen… ja, ich weiß, die heißen schon lange einfach „Assets“, aber ich bleibe bei den Anzeigenerweiterungen, weil dadurch klarer wird, was ich gerade meine… oder? 😅🙈

Allen voran ist da natürlich die Promotion-Erweiterung – oder zu deutsch einfach „Werbung“ – zu nennen.

Hier kannst du als Anlass den Black Friday auswählen, so dass dies in deiner Anzeige – hier rechts im Screenshot als Vorschau zu sehen – auch entsprechend hervorgehoben wird:

Black Friday Anzeigenerweiterung Werbung

Auch solltest du über Anpassungen deiner Sitelinks nachdenken. Etwa zu spezifischen Kategorien- oder Produktseiten, für die die Aktion gilt.

Und oft unterschätzt: Die sogenannten „Zusatzinformationen“ oder Callouts, in denen du so Sachen aufgreifen könntest wie die Nennung des Aktionszeitraums oder „Black Friday Angebot“, „Große Ersparnis“, „Bester Deal des Jahres“ oder ähnliches.

Und was ich zu den ansprechenden Anzeigen jetzt einfach mal dazuzähle, sind aber auch noch folgende zwei Dinge:

Erstens: Die Keywords.

Eventuell macht es Sinn, deine Keywords anzupassen auf Suchbegriffe, die z. B. „Black Friday“, „Aktion“ o. ä. enthalten. Beobachte während des Aktionszeitraums am besten täglich die Suchbegriffe, um hier ggf. manuell reagieren zu können.

Oder du startest sogar eine Dynamic Search Ad Kampagne um solche neuen Suchbegriffe automatisch abzugreifen.

Zweitens: Die Anpassung deiner Seite bzw. deines Shops.

Du solltest überall, also auf jeder Unterseite, auf die Aktion hinweisen!

Egal, wie die Person auf deine Seite kommt und auf welcher Page sie landet: Sie soll sofort sehen, dass es eine Aktion gibt. 

Countdown Timer können hier den Verknappungs- und FOMO-Effekt verstärken und Sales gerade noch einmal kurz vor Ablauf des Countdowns forcieren.

Und damit kommen wir zum letzten Punkt, dem Punkt 4:

Punkt 4: Das Maximum herausholen

Allen voran möchte ich an dieser Stelle betonen:

Wenn du einen Rabatt gibst, dann hat dieser natürlich Auswirkungen auf deinen Break-Even-ROAS. Durch die geringere Marge und die Werbekosten, bleibt weniger für dich übrig – dein notwendiger Break-Even-ROAS wird steigen.

Dementsprechend solltest du auch deinen Ziel-ROAS erhöhen.

Wähle also nur Produkte bzw. Rabatthöhen aus, die es dir wirtschaftlich erlauben trotz Werbekosten noch immer in der Profitabilität zu bleiben…

… es sei denn du fährst eine gaaanz andere Strategie, so dass du ein initiales Minus bewusst kalkuliert in Kauf nimmst. Aber davon gehe ich an dieser Stelle mal nicht aus 😏 

Aktionen wie der Black Friday und ähnliche, die von der Mehrheit der Menschen erwartet oder förmlich herbeigesehnt werden 😅 geben dir die Möglichkeit eine Änderung im Kaufverhalten zu antizipieren.

In Google Ads kannst du für solche Zwecke beispielsweise die „Saisonabhängigen Anpassungen“ nutzen. Sie eignen sich besonders gut für kurze Zeiträume von 1-7 Tagen.

Gehe in deinem Google Ads Account auf „Tools“ und dann innerhalb von „Budgets und Gebote“ auf „Korrekturen“ sowie dort auf „Saisonal“:

Google Ads saisonale Anpassungen

Sofern du also von einem signifikanten Anstieg der Conversion Rate ausgehst und somit grundlegend andere Zahlen im Aktions-Zeitraum erwartest, kannst du Google Ads hier gewissermaßen über diese bevorstehende Veränderung vorab informieren, so dass dies berücksichtigt werden kann.

Achte dann außerdem auf Optimierungen an deinem Feed

Arbeite z. B. vorzugsweise mit Streichpreisen und nur ergänzend, aber nicht ausschließlich mit Google Merchant Center Promotions bzw. zu deutsch einfach „Aktionen“.

Bei der Verwendung des Feed-Attributs [sale_price] ist der Verkaufspreis schon gesenkt, wenn ein Besucher deinen Shop besucht oder das Produkt in den Warenkorb legt.

Google Merchant Center Angebote oder Promotions müssen an der Kasse bzw. zum Zeitpunkt des Kaufs einlösbar sein – es handelt sich also um ein Kasseneinlösungssystem.

Erst wenn das Produkt in den Warenkorb gelegt wurde oder der Checkout-Prozess gestartet wurde, wird die Werbeaktion für den Einkauf berechnet.

Ist deine Promotion also z. B.: „Erhalte 10 % Rabatt mit dem Code XY“, dann werden diese 10 % Rabatt eben erst nach Eingabe des Gutscheincodes während des Checkout-Prozesses berechnet.

Gleichzeitig werden solche Angebote bei Google hervorgehoben.

Das sieht z. B. so aus wie hier – du siehst ein auffälliges Bild-Overlay mit „100 € Rabatt“ sowie unten beim Preis den Hinweis auf einen Code, den du für diesen Rabatt einlösen musst:

Google Merchant Center Promotion

Wie im letzten Beitrag schon erwähnt, brauchen Google Merchant Center Promotions eine halbe Ewigkeit zur Genehmigung. 

Du solltest sie wirklich rechtzeitig – mind. so ca. 10 Werktage vor der geplanten Aktion! – hinterlegen.

Wie du aber im Screenshot oben siehst, ist die Ausweisung des Preises nicht ganz sooooo auffällig – das wiederum geht mit dem [sale_price] Attribut im Feed besser.

Hier wird in deiner Werbeanzeige dann nämlich ein Streichpreis angezeigt – der Original-Preis wird durchgestrichen und der im [sale_price]-Attribut hinterlegte Preis wird grün hervorgehoben angezeigt.

Hier siehst du mal, wie das aussehen könnte. Du siehst ein „Sale“-Badge im Bild sowie grün gehighlightet den Streichpreis:

Google Shopping Streichpreis

Gerade weil Shopping Anzeigen sehr preis-getrieben sind womöglich oft die etwas bessere Wahl?

Achte beim [sale_price]-Attribut darauf, dass du diesen Aktionspreis in Kombination mit dem Attribut [sale_price_effective_date] auch schon vorab ausfüllen kannst. 

Durch die Kombination mit dem Angebotszeitraum versteht Google dann, ab wann und wie lange dieser Aktionspreis gelten soll.

Denke auch an Anpassungen von Titeln, Beschreibungen und auch den Bildern in deinem Feed, um überall auf deine Black Friday Aktion und den Rabatt hinzuweisen.

Solltest du keine Ressourcen dafür haben neues Bildmaterial zu erstellen, dann experimentiere doch mit verschiedenen KI-Tools.

Auch innerhalb von Google Ads kannst du jetzt – hier z. B. bei einer P-Max Anzeige – auf „Bilder erstellen“ klicken…

Google Ads Bilder erstellen

… um dann deine gewünschte Art von Bildern etwas zu beschreiben und dir Bilder generieren zu lassen… rechts siehst du mitunter sogar, wie hier in diesem Account, gleich ein paar Vorschläge:

Google Ads generative KI-Bilder generieren

Und als letzter Punkt sei noch erwähnt:

Kennzeichne deine Werbeartikel ggf. über „Benutzerdefinierte Label“ oder [custom_label]-Attribute in deinem Feed. 

Dadurch kannst du die betreffenden Artikel in deinem Kampagnensetup leichter auswählen, aber auch nach ihnen filtern und unterteilen in Berichten beispielsweise.

Ach ja – und falls du es komplett auf die Spitze treiben möchtest, dann denke über die Verwendung von Google Ads Skripten oder Regeln nach um Budget- oder Gebotsanpassungen nach festgelegten Kriterien zu Spitzenzeiten zu machen. 

… aber das ist dann wirklich etwas für Fortgeschrittene, die das allerletzte Quäntchen herauspressen wollen 😏  

Das waren unsere Tipps, um deine Google Ads auf Black Friday oder ähnliche Aktions-Tage vorzubereiten.

Solltest du Hilfe bei deinen Google Ads brauchen – ob zu einem Aktionszeitraum wie Black Friday oder generell – dann buche dir hier dein kostenfreies Strategiegespräch!

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